Im April 2014 hatte ich mich dazu entschlossen mir wieder einen Schrittzähler zuzulegen. Meine Nichte erzählte mir, dass es jetzt ein Armband gäbe. Einen Schrittzähler für den Gürtel durfte ich vor ca. 6 Jahren , beruflich bedingt, schon einmal testen. Dieser Schrittzähler war mir mit all den Einstellungen damals irgendwie zu kompliziert, außerdem auch recht groß und schwer am Gürtel und nicht schön anzuschauen. Er störte, wenn man ein Oberteil über der Jeans trug. Davon abgesehen trage ich selten Gürtel. An der Hosentasche oder Jeans störte es oder hielte nicht richtig. So war das Tragen immer problematisch. Wohin mit dem Gerät?! Nach längerem Test von Schulklassen kam hinzu, dass dieser Schrittzähler sehr leicht verloren gehen konnte. Da er nur geliehen war, hatte ich dann auch andauernd Angst ihn ebenfalls zu verlieren. Tsja, dann kam die Erzählung mit dem Armband. Außerdem, dass er den Schlaf messen könnte. Da ich immer sehr unruhig schlafe, hat mich auch das sehr interessiert. Erst hatte ich es wieder vergessen, doch dann viel es mir wieder ein und ich stöberte im Internet. Meine Nichte erzählte mir ansich von dem Jawbone. Doch den Namen hatte ich vergessen und den Zettel, wo er drauf stand war verschollen. Deswegen gab ich „Bewegungsarmband“ und „Schlaf“ ein und mir wurde der Flex von Fitbit gezeigt. Der Preis hat mich am Anfang doch ziemlich umgehauen. 99 Euro fand ich schon heftig. Es ließ mir aber keine Ruhe und ich schaute mir andauernd bei Ebay Auktionen an. Schrittzähler gehen immer gut. Und so ersteigerte ich mir für 76 Euro inklusive Versandkosten einen fast neuen Fitbit Flex in schiefergrau. Ich war mega aufgeregt und freute mich auf mein Gerät. Als er kam wurde es schnellstmöglich aufgeladen (dauerte ca. 2 – 3 Stunden) und die Software auf meinen PC sowie die App auf mein Handy installiert. Da stellte sich aber schon sehr schnell raus, dass die App auf meinem Handy nicht funktionierte. Mein Betriebssystem war zu klein. Es wurde mindestens 4.0 benötigt. Der erste Frust. Aber egal, so hatte ich meine Daten eben nur über den PC geschaut. Im Dashbord musste ich ein Profil einrichten mit den ganzen Daten wie Gewicht, Größe, zwei verschiedene Schrittgrößen usw. Wir haben diese Schrittgröße ausgemessen und später mit runtastic getestet, ob sie so ungefähr stimmen. Es gibt immer mal eine Differenz von ein paar 100 Meter mehr oder weniger. Denke, dass gleicht sich aus. Aber die Schrittzahl ist ja erst einmal am wichtigsten.
Auf dem Flex kann man Anhand eines Punktesystems sehen, wieviel Schritte ungefähr schon gelaufen wurden. Eingestellt ist es auf 10.000 Schritte, kann nach Wunsch aber auch verändert werden. Fünf Punkte gibt es insgesamt. D.h. wenn man das Display des Flex antippt blinkt am Anfang der erste Punkt, nach ca. 2000 Schritten wird der erste Punkt starr und es erscheint der zweite blinkend, nach insg. 4000 Schritte kommt ein dritter hinzu der blickt, bei 6000 der vierte, bei 8000 der fünft und wenn die 10.000 erreicht wurden blinken alle 5 mehrmals gemeinsam, das Armband vibriert und dann zeigt es alle 5 Punkte starr an, wenn man das Display einmal antippt. Dabei bleibt es dann. Wieviel Schritte man mehr läuft kann man später nur anhand des PCs oder, wenn es läuft auf der Handy-App sehen.
Wenn man schlafen geht, muss man mit einem leichten Doppelschlag auf das Display klopfen, dann geht das Gerät in den Schlafmodus und zeichnet den Schlaf auf. Morgens darf man dann nicht vergessen diesen leichten Doppelschlag wieder zu tätigen, wenn man aufsteht. Sollte dies mal vergessen gehen, kann das auch händisch im Dashboard nachgetragen werden. Es ist witzig im Dashboard zu sehen, ob und wann du unruhig geschlafen hast oder sogar wach warst.
Was auch klasse ist, ist die Weckfunktion. Alarm einstellen, wie es benötigt wird und pünktlich um diese Uhrzeit fängt dein Armband an zu vibrieren. Ich werde davon auf jeden Fall wach. Und was ich ganz toll finde, der Partner wird dadurch nicht gestört. Ganz wichtig: Die Synchronisation nach der Alarmeinstellung nicht vergessen, sonst kann es passieren, dass man am nächsten Tag noch nicht richtig geweckt wird.
Nach einem Monat war mein Mann dann so interessiert, weil er auch wissen wollte, wieviel Schritte er so läuft. Ich lieh ihm mein Band aus (was ich doof fand – lach) und er hätte es am liebsten behalten. So bin ich hin und habe ihm ebenfalls eins ersteigert. 4 Monate später hat er es leider verloren. Ist wohl mit dem Band beim Rumwurschteln hängen geblieben. Wir haben es nicht mehr gefunden. Daraufhin hat er sich ein billigeres Armband mit Display gekauft, auf dem er die Schritte und die KM-Zahl erkennen konnte. Das fanden wir beide schon genial. Dies gab es aber nur als Fitbit One und das ist ein Clip, der angehängt werden muss. Dies wollte ich aber nicht.
Mittlerweile hatte ich mir auch ein neueres Handy zugelegt, so dass ich unterwegs über die Handy-App meine Schritte synchronisieren konnte, was ich wesentlich besser fand. Dies entschädigte mich dafür, dass ich es nicht direkt auf dem Band sehen konnte.
(Übrigens wurde das Band doch wieder gefunden. Doch durch einen unglücklichen Zufall dauerte es einen Moment bis es wieder zu uns kam. Peter hatte dann nach einem Monat glücklich wieder sein Flex zurück. Fitbit ist Fitbit. Er hat das billigere wieder verkauft und ist zu seinem Flex umgestiegen. Denn wir fanden das schon toll, da wir über das Dashbord vergleichen konnten, wer wieviel Schritte insgesamt in der Woche schon hatte. So eine Aufzeichnung gab es bei diesem anderen Gerät nicht.)
Dann kam noch die Fitbitgruppe bei Facebook hinzu, was ich total klasse fand. Dort kann man seine Erfahrungen gegenseitig austauschen und ich habe bei Challenges mitgemacht, was noch mehr zum Laufen animierte. In dieser Gruppe war ein Läufer, der um die 45.000 Schritte täglich lief. Das fand ich mega faszinierend und ich versuchte immer mehr eine höhere Schrittzahl zu erreichen. In unserem Österreichurlaub erreichte ich dann zum ersten Mal 40.000 Schritte. Boah war ich Stolz. Doch bei einer Challenge erreichte dieser Mann dann zum ersten Mal über 60.000 Schritte. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass das wirklich möglich ist, da meine 40.000 Schritte schon anstrengend waren. Aber da ich bei diesen 40.000 Schritte auch viel in den Bergen rumgelaufen bin wurde mir klar, dass auf jeden Fall noch was machbar war… So war ich dann motiviert es irgendwann erreichen zu wollen und an einem Tag war ich morgens schon sehr früh wach (4.40h). Ich fuhr früher auf die Arbeit und lief vor der Arbeit schon sehr viel. Mein Vormittag im Büro war auch mit vielen Schritten gefüllt, da ich viele Botengänge hatte. Ruckzuck waren die ersten 20.000 Schritte getan. Als ich dann Zuhause war bin ich nur noch gelaufen. Mein Mann motivierte mich noch, ging mit mir eine sehr große Runde mit dem Hund. Ich war nur in Bewegung. Nutzte meine Smoveys, tanzte zur Musik, stellte mich auf meinen Crosstrainer, liefen abends noch mal um 22.00 Uhr eine große Runde mit dem Hund – auch wieder getrieben durch meinen Mann – denn meine Beine taten mittlerweile doch schon ziemlich weh und um 23.30h hatte ich dann über 62.000 Schritte. Ich war fix und fertig, alles tat mir weh. Aber ich hatte es geschafft. Ich kann gar nicht sagen, wie toll sich das anfühlte. Einfach als Empfehlung: Anschließend direkt in eine schöne heiße Wanne! 🙂 Das hat super gut getan.
Was ich übrigens an meinem Flex noch toll fand: Das Armband konnte gewechselt werden und das gab es in vielen schönen Farben. Da mir die Größe S reichte, hatten bei Ebay nicht viele Leute Interesse an diesen Bänder und ich legte mir alle möglichen Farben zu. Aber auch L-Bänder konnte ich mir kürzen. Die gingen dadurch nicht kaputt. War toll dies morgens passend zu den Klamotten zu wechseln.
Peter erzählte mir dann irgendwann, dass es mal kurz den Fitbit Force gab, auf dem man auch die Schritte, KM-Zahl usw. direkt auf dem Gerät sehen konnte, doch leider wäre der wieder aus dem Verkauf genommen worden, weil Leute Allergien vom Armband bekommen hätten. Ich schaute mir dieses Gerät im Internet an. Genau das wäre das, wie wir es uns immer vorgestellt hatten. Im Oktober kam dann endlich die Nachricht: Es wird im Frühjahr 2015 neue Geräte geben. Der Charge (ähnlich wie damals der Force), ein Charge HR (mit einem zusätzlichen Bluetooth Pulsmessgerät – ohne Brustband (oh, wie hatte ich mir das immer mal gewünscht)) und später sogar noch den Surge, wo auch GPS hat.
Ende November kam dann tatsächlich die Nachricht, dass es den normalen Charge schon gibt. Ich wollte gerne warten bis zum HR, dies tapfer auch durchhalten, doch mein Mann schenkte mir den normalen Charge schon zum Geburtstag (Dezember 2014). – Davon berichte ich dann in einem nächsten Blog.
Noch weitere Hinweise zum Flex:
Was der Flex leidet nicht hat ist ein Etagenzähler. Das fand ich auch immer sehr schade.
Der Verschluss ist ein Klick-Verschluss. Ich finde, dass er sehr gut hält. Wichtig ist darauf zu achten, dass er auch richtig geschlossen ist.
Mit 1,5 cm ist das Armband recht schmal am Arm und fällt kaum auf. Die möglichen Farben der Armbänder sind: rot, pink, orange, weiß, gelb, hellgrün, türkis, dunkelblau, schiefergrau, schwarz. – Ich hatte sie alle 🙂
Der Akku hat mindestens 5 – 7 Tage gehalten. Und die Ladezeit so ca. 3 Stunden betragen.
Zu allen Fitbitgeräten:
Alle Fitbitgeräte können unter anderem mit Weight Watcher, runtastic und MyFitnessPal verbunden werden. Sehr praktisch. Zu WordPress ging es auch mal. Diese Funktion geht derzeit leider nicht. Ich hoffe, das sich das wieder ändert.
Das Dashboard ist gut übersichtlich. Die Handhabung leicht. Bei Fragen alles sehr gut über Fitbit-Hilfe zu finden.
Der Support von Fitbit einfach nur genial. Ich selbst finde sie sehr kulant und sie melden sich sehr schnell und versuchen einem zu helfen. Diese Erfahrungen werden auch immer wieder von anderen Menschen bestätigt.
Die Challenges mit anderen Fitbitbesitzern machen Spaß.
Was nicht möglich ist: Personen nur über den Namen zu finden. Man muss die Mailadresse oder die ID-Adresse besitzen um sie zu finden. Das könnte geändert werden.
Sollte noch jemand Fragen oder noch weitere Anmerkungen haben, die ich vergessen habe: Immer her damit 🙂